Im Gartenparadies

Was muss frau tun, wenn sie im siebten Gärtnerhimmel schweben will? Sich am Frühling freuen, den Austrieb der Stauden bewundern, jeden Tag etwas Neues entdecken... Ja natürlich! Aber das Hochgefühl lässt sich noch steigern! Schon Wochen vorher beginnt die Vorfreude, die sich wie Weihnachten und Ostern am selben Tag anfühlt. Wünsche werden wahr. Am ersten Wochenende im April ists dann endlich soweit: Berliner Staudenmarkt!

Morgens hieß es zeitig raus aus den Federn, denn zeitiges Kommen sichert gute (Park)Plätze! Um kurz nach halb neun, 20 Minuten vor der Eröffnung waren wir am Ort des Geschehens. Bestens ausgerüstet mit einer rollbaren Kiste sowie einem Plan mit den wichtigsten, unbedingt zu besuchenden Ständen  betraten wir das El Dorado.

Was für ein Anblick! Stand an Stand reiht sich aneinander und alles, was das Herz begehrt, wartet darauf, bestaunt und gekauft zu werden! Ganz oben auf der Wunschliste standen Epimedium, die Staude des Jahres 2014, aber auch Hostas, Geranium und Phlox.

Da man ja nicht alles dem Zufall überlassen muss, habe ich letztere bei sarastro vorbestellt, zusammen mit vier Sorten Anemone nemorosa. Hat prima geklappt! Auch mit den Zwergranunkeln will ich einen Versuch starten. Der deutsche Name Scharbockskraut verschreckt sicher die meisten, aber sie sollen tatsächlich nicht wie die heimische "gelbe Plage" wuchern. 

An Hostas hätte ich sooo viele kaufen mögen, mitgekommen sind zwei, die ganz oben auf meiner Gierliste standen: 'Frisian Pride' und 'Curly Fries'. Und da aller guten Dinge bekanntlich drei sind, kam die recht auffällige 'Pistache', ein Sport von 'Spilt Milk' , dazu.

'Frisian Pride'
'Frisian Pride'
'Curly Fries'
'Curly Fries'
'Pistache'
'Pistache'

 

Dann kamen Elfenblumen und Phloxe, Geum und Geranium, Staudenclematis und Taigarose wenig später Aurikeln, Strauchbasilikum und roter Rucola... Schön auch, mit den Staudengärtnern, auf deren Internetseiten man viele Winterstunden verbracht hat, persönlich kennen zu lernen und zu plauschen.

 

Nach fast vier Stunden wurde die Gartenkasse immer schmaler, darüber hinaus gab es von den versprochenen 18°C gerade einmal etwas mehr als die Hälfte, sodass der Bummel durch den Botanischen Garten verschoben wurde. Wir traten den Rückweg an - glücklich um viele, viele Staudenschätze reicher.